Samstag, Dezember 31, 2016

in eigener sache (99): fingertips


so ein prall gefülltes jahr. so ein dickes ding. nicht unähnlich den jahren zuvor. und doch bleibt es weniger musikalisch denn politisch geprägt. das werden wir in erinnerung behalten: hasstiraden, meinungsmache, bilder von anschlägen, anschlägen, die uns ganz nahe rücken, terror. worte, die uns plötzlich flink über die lippen gehen, die zuvor mit bedacht gewählt wurden. der gemeine findet ein anrecht auf die wahrheit und muss sie formulieren. und er ist stets im recht. nur werden wir uns daran nicht gewöhnen.

da waren etliche todesfälle und sie grassierten im musikbusiness wie lange nicht. david bowie, prince, leonard cohen sind nur die spitze eines eisbergs.
und trotzdem gilt es das leben zu feier, die hervorragende musik, die uns eben jene lebendigkeit beweist, nach der wir immer wieder suchen. alben, songs, die bleiben werden.

2016 brachte ein phantastisches hauskonzert mit the moonband und austin miller, zeigte uns aber auch an der veranstalterfront in münchen, da wir einen wunderbaren thisell auftritt mitorganisieren durften. darüber hinaus präsentierten wir erneut das erstaunliche orange blossom special festival, fühlten uns für manche andere konzerttour aufgerufen, um gäste zu werben, nicht zuletzt für die großartige micro pop week, an der wir schließlich auch aktiv teilnahmen. und dann war da jenes fest unter dem baum der hängenden enten, der sommer war nie schöner.


das klienicum wurde 2016 zehn jahre alt, kann man ja mal erwähnen, gefeiert wird im kommenden jahr.

momente mit menschen. beziehungen wurden gefestigt, neue bekanntschaften geschlossen. wir verlangen nicht nach mehr. auch nicht 2017. verständnis, toleranz, frieden.
wir sehen uns, kommt gut rüber!

eingestreut (1018): konzerte münchen januar 2017


die livepräsenz von bands bzw. künstlern hat an bedeutung gewonnen. dem wollen wir gern rechnung tragen, indem wir immer mal wieder etwas deutlicher hinweise auf entsprechende veranstaltungen geben. das können tourdaten einzelner künstler sein, aber auch wie heute übersichten nur für eine stadt. dass uns münchen dabei am herzen liegt, dürfte auf der hand liegen. gleichsam bemühen wir uns nicht um einen kompletten überblick, sondern picken uns die perlen heraus. wenn Ihr etwas ergänzt haben wollt, gebt bescheid oder nutzt die kommentarfunktion. (und bitte, verlasst Euch nicht auf die angaben hier, sondern lasst sie Euch vom veranstalter vorab bestätigen, danke!)

02.01. the uptown jazz orchestra, unterfahrt
03.01. elias meister's miracle box, unterfahrt
04.01. bittenbinder / anna, milla
04.01. brändle-schwager-may, unterfahrt
04.01. kentucky schreit u.a., sunny red
05.01. me and my drummer, strom
05.01. muffat winterfest, muffatwerk
05.01. simon spiess trio, unterfahrt
05.01. candy club geburtstag, kranhalle + hansa 39
05.01. ramonas u.a., sunny red
06.01. the bloodtypes u.a., kafe kult
06.01. thomas faist quintet, unterfahrt
06.01. kommando schimmelkotze u.a., kafe marat
07.01. il pergolese, unterfahrt
07.01. hochzeitskapelle, optimal platten
07.01. innen:welt. festival, kafe kult
07.01. muffat winterfest, muffatwerk
08.01. bananafishbones, volkstheater
08.01. fiddlers green, backstage werk
09.01. vkk orchester, unterfahrt
09.01. jaguwar / mumrunner, glockenbachwerkstatt
10.01. christoph irniger trio, unterfahrt
10.01. axel zwingenberger, lustspielhaus
11.01. makaya mccraven, unterfahrt
11.01. half girl, unter deck
11.01. gregory rivkin - matthias gmelin quartett, import export
12.01. oliver gottwald und band, milla
12.01. monza u.a., orangehouse
12.01. lackerschmid connection, unterfahrt
12.01. pierre omer swing revue, import export
12.01. beatnikboy, glockenbachwerkstatt
12.01. stereochemistry, bar gabanyi
13.01. beatrix becker, einstein kultur
13.01. christoph pepe auer, unterfahrt
13.01. spaceman spiff, ampere
13.01. dany holm u.a., sunny red
13.01. the offenders, kranhalle
13.01. michael brinkworth and band u.a., lost weekend
13.01. cumbia infernale, import export
14.01. lydmor & bon homme, milla
14.01. demented are go, strom
14.01. younee, unterfahrt
14.01. nick woodland, cord
16.01. hard days night big band, unterfahrt
17.01. alex's hand / karaba, milla
17.01. conor oberst, postpalast
17.01. e, orangehouse
17.01. robb, muffatcafe
17.01. albert vila quartet, unterfahrt
17.01. malky, ampere
17.01. michael sailer und titus waldenfelds, vereinsheim
18.01. django 3000, strom
18.01. yotam silberstein quartet, unterfahrt
18.01. vita bergen, kranhalle
18.01. fil bo riva, orangehouse
18.01. the vibrators, sunny red
19.01. luke elliot u.a., milla (soundbsp.)
19.01. trio mundo, einstein kultur
19.01. boothill society, glockenbachwerkstatt
19.01. goya royal, kap37
19.01. lee fields & the expressions, ampere (soundbsp.)
19.01. not on tour u.a., sunny red
20.01. heisskalt, strom
20.01. the lucky punch, import export
20.01. helen schneider, gasteig
20.01. holly herndon, kammerspiele
20.01. the tonecooks u.a., hansa 39
20.01. worldservice project, unterfahrt
20.01. the movement u.a., glockenbachwerkstatt
21.01. mittekill u.a., milla (soundbsp.)
21.01. värttinä, einstein kultur
21.01. i heart sharks, strom
21.01. bunte kuh festival, hansa 39
21.01. lebanon hanover u.a., kranhalle
21.01. dropkick murphys, zenith
22.01. wishbone ash, ampere
22.01. chrome, backstage
23.01. christian elsässer jazz orchestra, unterfahrt
23.01. hotel schneider, orangehouse
23.01. angela inglis, trachtenvogl
23.01. the head and the heart, technikum
24.01. kuara, unterfahrt
24.01. animal crakers u.a., glockenbachwerkstatt
25.01. högni egilsson u.a., milla
25.01. dave king trio, unterfahrt
25.01. brother grimm, glockenbachwerkstatt
25.01. rebeca lane, ampere
25.01. livingston, kranhalle
25.01. sorry for the noise u.a., sunny red
25.01. cut out club, orangehouse
26.01. christin henkel & die band ohne haare, milla
26.01. swango, glockenbachwerkstatt
26.01. joasihno, import export (soundbsp.)
27.01. claus raible trio, unterfahrt
27.01. bbou, strom
27.01. rainer von vielen / philip bradatsch, hansa 39
28.01. salome fur u.a., milla
28.01. eva kruse, unterfahrt
28.01. ub40, muffathalle
28.01. pardon ms. arden, strom
28.01. the busters, technikum
29.01. the white buffalo, strom
29.01. cage the elephant u.a., technikum
30.01. sunday night orchestra, unterfahrt
30.01. the stanfields u.a., kranhalle
30.01. modern baseball u.a., ampere
30.01. big thief, unter deck
30.01. josé gonzález & the string theory, muffathalle
31.01. frank woeste, unterfahrt
31.01. katrin sofie f. und der däne u.a., glockenbachwerkstatt

Freitag, Dezember 30, 2016

listenterror: beste alben 2016, 1 - 50


auf genauigkeit, auf präzision achten, fehler ausmerzen, keine lücken lassen. das ist der job von anderen. das listen erstellen ist eine lustschmerzende angelegenheit, sie macht mühe und erlaubt um einiges später einen erstaunten blick. kein leonard cohen, kein david bowie. nicht gehört. der tod ist keine referenz. verpflichtungen gab es anderen künstlern gegenüber. jahr für jahr fallen die gleichen namen. mit pausen dazwischen. woods. samara lubelski. chris weisman. die qualität ist nicht abzusprechen. staunen machte chris cohen. erfüllte erwartungen zuhauf. enttäuschungen gerade ein paar. vergessen jene (poomse), versäumt diese (joanna robertson, wird zwanghaft nachgeholt). mangelhafte ausübung der vermeintlichen chronistenpflicht.


****1/2 
(01) david thomas broughton – crippling lack 
(02) chris weisman – play sharp to me 
(03) woods – city sun eater in the river of light 
(04) samara lubelski – the gilded raid 

**** - ****1/2 
(05) chris cohen – as if apart 
(06) ryley walker – golden sings that have been sung 
(07) skeletons – am i home? 
(08) daniel bachman – s/t 

**** 
(09) c joynes / nick jonah davis – split electric 
(10) glenn jones – fleeting 

(11) kevin morby - singing saw
(12) karl blau – introducing karl blau
(13) léonore boulanger – feigen feigen
(14) circle bros – rust
(15) juliana barwick – will
(16) cian nugent – night fiction
(17) marisa anderson – into the light
(18) tashi dorji & tyler damon – both will escape
(19) alasdair roberts & james green – plaint of lapwing
(20) dana valser – antiguo
(21) ignatz – the drain
(22) claire cronin – came down a storm
(23) jackie mcdowell – new blood medicine
(24) rainwater – swimming in sunlight
(25) matt carlson / michael stirling / doug theriault – aakash
(26) steve gunn – eyes on the lines
(27) thisell - II
(28) baby bird don't drink milk – burritos
(29) iji – bubble
(30) carla dal forno – you know what it's like
(31) sean mccann – music for public ensemble
(32) moonsicles – bay of seething
(33) motorpsycho – here be monsters

***1/2 - **** 
(34) annelies monseré – debris
(35) les halles - transient
(36) united bible studies – rosary bleeds
(37) ja könig ja – emanzipation im wald
(38) bitchin bajas and bonnie prince billy – epic jammers and fortunate little ditties
(39) heron oblivion – s/t
(40) angel olsen – my woman
(41) itasca – open to chance
(42) lisa/liza – deserts of youth
(43) quilt - plaza
(44) mike wexler – syntropy
(45) pj harvey – the hope six demolition project
(46) nathan bowles – whole & cloven
(47) william tyler – modern country
(48) carter tanton – jettison the valley
(49) gavin prior – all who wonder
(50) wayne graham – mexico


zum schmökern:
2015: 51-100, 1-50
2014: 1- 100
2013: 1-70
2012: 1-100
2011: 81-100, 61-80, 41-60, 21-40, 11-20, 1-10
2010: 81-100, 61-80, 41-60, 21-40, 11-20, 1-10
2009: 101-140, 51-100, 21-50, 1-20
2008: 101-150, 51-100, 21-50, 11-20, 1-10
2007: 1-150
2006: 100-200, 51-99, 21-50, 11-20, 1-10


listenterror: beste alben 2016, 51 - 100


alben sind alben sind alben. wir haben auf viele in diesem jahr verwiesen. wir haben eine menge gehört, wir haben sie gelistet und ihnen eine benotung gegeben. verbindlich ist dabei nur die momentaufnahme. es hat sich gezeigt, dass monate, jahre später manches werk gewachsen ist, andere alben deutlich verloren haben. wenn man ende 2016 das jahr revue passieren lässt, ist das verfrüht und nur unter protest möglich. wir protestieren!

hier nun die alben 51 - 100, der rest folgt in kürze:

***1/2 - ****
(51) pete astor – spilt milk
(52) the owl service – his pride. no spear. no friend.
(53) porches – pool
(54) sea pinks – soft days
(55) kaitlyn aurelia smith - ears
(56) laura gibson – empire builder
(57) shotgun jimmie – field of trampolines
(58) the no sorrows – s/t
(59) thalia zedek – eve
(60) jenny hval – blood bitch
(61) ciggie witch – classic connection
(62) the t.s.eliot appreciation society – turn it golden
(63) clang group - practice
(64) postman – there
(65) joy as a toy – mourning mountains
(66) the burning hell – public library
(67) his golden messenger – heart like a levee
(68) moses – s/t
(69) frankie cosmos – next thing
(70) car seat headrest – teens of denial
(71) scott hirsch – blue rider songs
(72) john southworth – small town water tower
(73) michael hurley – bad mr. mike
(74) the fire harvest – singing, dancing, drinking
(75) the handsome family – unseen
(76) thousands – knew you in your youth

***1/2
(77) weaves – s/t
(78) cool ghouls – animal races
(79) shirley collins – lodestar
(80) damien jurado – visions of us on the land
(81) elkhorn – s/t
(82) bruch – the lottery
(83) banned books – s/t
(84) marissa nadler – strangers
(85) fraternal twin – homeworlding
(86) balcerowiak/dauck – s/t
(87) globelamp – the orange glow
(88) redspencer – perks
(89) angela aux - wrap your troubles in dreams
(90) crystal soda cream – work and velocity
(91) charlotte cornfield – future snowbird
(92) dead gaze – easy travels
(93) phoebe killdeer & the shift – the piano's playing the devils tune
(94) the prophet hens – the wonderful shapes of back door keys
(95) jess williamson – heart song
(96) ela orleans – circles of upper and lower hell
(97) liz janes – slow city
(98) woodpigeon – trouble
(99) yorkston/thorne/khan – everything sacred

***-***1/2
(100) grape room – heart of gum
.
.
.
(101) explosions in the sky – the wilderness
(102) the callas – half kiss half pain
(103) mia loucks – dreamer's paradise
(104) dana falconberry and medicine bow – from the forest came the fire
(105) t-shirt weather – pig beach

***
(106) preoccupations – s/t
(107) savages – adore life

**1/2 - ***
(108) the prettiots – funs cool
(109) the cave singers – banshee
(110) animal collective – painting with

** - **1/2
(111) the veils – total depravity

** 
(112) jpnsgrls – divorce


top ten eps
01. vollmar – open window ****1/2
02. half-handed cloud – jiminy circuits ep ****-****1/2
03. aquaserge – guerre ep **** - ****1/2
04. sculpture – foam foam ****
05. trembling bells – wide majestic aire ep ****
06. erin pellnat – dream in color ***1/2-****
07. moses – moses II ***1/2-****
08. mha – le lien ep ***1/2-****
09. wl – light years ***1/2
10. fortressless – neoteny ep ***1/2

Donnerstag, Dezember 29, 2016

in eigener sache (98): top 10 blogposts 2016

eine hübsche idee, die ich geklaut habe. also, selbst einmal zu schauen, was die schönsten inhalte im vergangenen jahr waren, um sie aneinandergereiht zu präsentieren. wenn Euch das gefällt, freue ich mich über kommentare, über eigene bestenlisten, überhaupt über feedback zum musikalischen jahr 2015, abgebildet im klienicum.


10.) nightbird: ein post gleich aus den anfängen des jahres. im januar kam uns das debüt der in finnland beheimateten jungen singer / songwriterin unter die finger, das bewies, das die nächste generation an begabten künstlern längst nachgewachsen ist: "ihre musik ist fast zart, jedoch mit einer inneren stärke versehen, die der fragilität eine festigkeit verleiht, ausdruck findend in einer stimme, wie sie nur wenigen verliehen wird. vielleicht offeriert sich hier eine alte seele, die sich nicht nur in einer person und ihrem gebahren, in ihrem sein, in ihrer von widerspruch freien persönlichkeit zeigt, sondern in eben diesem gesang. fest, seetauglich, an stellen brüchig, die einer einwandfreien betonung nicht bedürfen. an den rändern abgeschabt, mit einer patina bedeckt und doch irgendwie glänzend." den rest gibt es hier.


09.) skeletons: aber im gegensatz zu oben benannter künstler bewiesen diese musiker eben auch, dass altgediente kreativ und wandlungsfähig bleiben können, auch wenn sie bereits album nummer neun vorlegten: "das neue werk, mit "am i home?" überschrieben, macht genau dies zum thema. heimatsuche, der umgang mit den uns umgebenden werten, das gefühl von heimat. die einfachen losungen zählen hier nicht. musik, die eine antwort geben soll. und die ist diffizil, aber nie diffus. der klare klangkörper, der sich nach allen seiten ausweitet, der sich verweigert, der narrt und widerspricht. es gibt wenig konstanten im aufspiel der bis zu einem dutzend anwachsenden künstlerschar. doch die einträgliche mixtur aus jazzkomponenten und artrockvorstössen, den brillanten rockeinlagen und den kapitalen kammermusikalischen rückzügen findet schnell einen abnehmer. im wandel ruht die anpassung, in der überbordenden vielfalt die suche nach dem einfachsten ausdruck." einiges mehr hier.


08.) joan shelley: hier war es die musik im einklang mit der atmosphäre, ein besonderes ständchen, das uns als außergewöhnlich in erinnerung blieb: "dieses aufgeräumte, zugängliche und doch etwas scheue wesen gelangt erst in ihren lieder ganz zu sich, meint man. die am losen band geführte stimme, die von allen seiten begehbar ist, gönnt sich ein schwanken hier, ein zittern dort und wirkt dennoch wie eine feste in der brandung. das mag an den themen liegen, die sie besingt. der blick auf die heimat und ihre menschen. das ist einfach und ehrlich und geht zu herzen, weil man sich nie vorgeführt fühlt. der zuschauer fungiert nicht als projektionsfläche, sondern ist unmittelbarer ansprechpartner. so gelingt es die stille des raums durch tiefe zu potenzieren. und so hängt man an den lippen der künstlerin und während sie "stay on my shore" intoniert, flattert das herz und die gänsehaut ist echt, wie sie schauern macht. der song ist eine einzige sehnsucht, ein halt, ein bann, diese eine stelle, diese harmonie, man wollte sie festhalten. während der kongeniale partner nathan salsburg die saiten springen lässt, als würde man den quell des wassers direkt berühren können, greift joan in gerade zu lichte höhen. das zusammentun des duos ist erfrischend, auf zeit tauglich gebunden und für eine ewigkeit bestimmt." neugier? klick.


07.) micro pop week düsseldorf: ein sich nun seit einigen jahren wiederholendes ereignis, das in der beständigkeit nicht nach bestätigung, sondern immer nach neuer befeuerung sucht: "man müsste eigentlich immer und immer wieder erklären, was die micro pop week ist, warum es sie gibt, warum es sich vor allem lohnt, sich dafür zu interessieren, sich dafür zu engagieren bzw. an ihr teilzunehmen, sie zu besuchen. eine woche lang wird seit drei jahren jährlich der mikro-musik-szene eine plattform geboten, die unabhängige labels und künstler nutzen können, um sich einer breiteren öffentlichkeit vorzustellen. es etabliert sich zunehmend eine zusammenkunft von gleichgesinnten, die es dabei nicht versäumt, sich auch deutlich nach außen zu positionieren, zu präsentieren. die veranstalter verteilen die aufgaben während der woche auf viele schultern, bieten in der gesamten stadt unterschiedlichstes programm, bestehend aus filmen, konzerten und ausstellungen, und zielen am abschlusstag mit labelmesse, workshops, podiumsdiskussionen und abschlusskonzerten noch einmal ganz genau auf ihr publikum. den interessierten musikfreund, der abseits der ausgetretenen pfade spannende neue projekte entdecken möchte." hier und hier wird nachlese betrieben.


06.) orange blossom special festival 2016: ja, auch in der x-ten wiederholung nutzt sich dieses ereignis nicht ab und kann in einem jahresrückblick einfach nicht fehlen: "wie man es auch dreht und wendet, ob kurze oder lange anfahrt, nur wer sich bewegt, kommt in den genuss eines erlebnisses. die welt offenbart sich nicht von der couch aus und sie kommt auch nicht zu dir. es muss nur ein stückchen sein, und es ist keine frage der distanz, aber du musst ihr entgegen gehen. und manchmal ist diese welt und das, was du von hier haben möchtest, reduziert auf einen ort und eine zeit. dann knipst man den rest aus und reduziert sich auf diese winzige parzelle daseinsglück. hier genannt: "obs an, welt aus". zum 20. mal jährte sich heuer das kleine, feine festival inmitten des weserbergländischen, das gelände eingeschmiegt in eine idylle, von der man vorher nichts geahnt haben wollte, betrieben von menschen, die ernst machen, wo andere nur antäuschen. und so bekommen die dinge einen wert, eine wesenheit. eine ernsthaftigkeit, die sich eben jenen momenten verspricht, von denen man zehren kann. auf der langen oder weniger langen heimfahrt, das kommende jahr über bis zum nächsten festival, weit darüber hinaus, wenn aus vielen kleineren erinnerungen ein ansehnliches paket aus bildern, begegnungen und erlebnissen wird. welche man dann entgegenstellen kann, wenn man entgegenstellen muss. weil der alltag nagt, sich leben unfair zeigt, wenn einiges in schieflage gerät. dann weiß man um diesen einen ort, die verlässliche zeit und die rührigen menschen. dann muss man sich nur noch in bewegung setzen." alles zum 20. obs hier.


05.) hauskonzert mit austin miller / the moonband: eines der schönsten konzerte in den heimischen vier wänden wurde vom amerikaner und seinen kongenialen münchner musikerkollegen in 2016 absolviert: "es ist der klangrahmen, den austin miller zu entwickeln in der lage ist. akustische gitarre und die raumfördernde stimme bilden eine symbiose, bilden einen pakt, der sich ausbreitet und willentlich vom publikum unterzeichnet wird. was anderenorts kompakt und gedrungen klingen mag, wird hier zu einer sich öffnenden blase, dass man die türen, die fenster aufreissen wollte, um ihrem streben nach größe nachzukommen. es sind die worte, die aneinandergereihten strophen, es sind die dringlichen refrains, es ist das narrative und zugleich reich bebilderte und es ist dieser ganz eigene sound. mächtig, ohne zu erdrücken, aber eins mit dieser person, die die augen verschließt, sich immer ein wenig anhebt, um der durchziehenden luft freiheit zu gewähren, um den tönen namen zu verleihen, dass auch sie sich emporrecken mögen, sich zeigen, anerkennung finden. die gebannte stille, eine brandende ruhe, die austin miller da stiftete. inmitten des lichtermeers und temporär aufsteigendem nebel und von warmwangigen zuschauern aufmerksam verfolgt." der ganze euphorische rest: klick.


04.) david thomas broughton: er hat für das album des jahres gesorgt und darf deshalb auch an dieser stelle nicht unerwähnt bleiben: "kehlig verschlossen, pastoral entschlossen, sich der welt spendend, hingebungsvoll und in einer fülle, der die sparsamkeit aus gitarre und gesang nie das wasser reichte. in die höhen, wie geweiht, im grunde beheimatet und sicher. flink den angeschlagenen saiten folgend, die melodie gefeiert. der opener von "crippling lack" nährt unser wissen um david thomas broughton als einen der erstaunlichsten alt. folk künstler dieser zeit. obwohl er aus ihr herausfällt. diese stimme, die sich sicherer in den zwanziger jahren des vergangenen jahrhunderts platzieren ließe, das wissen, das sie trägt, profund und sichtbar. und doch ist der engländer im hier und heute verankert, sein umgang mit den techniken des looping und sampling unterstützen eine ahnung von zukunft. ein pfeifen und zwitschern goutiert etwa das gemächliche schreiten im track zwei "beasts". doch schon mit "words of art" wird eine nächste stufe erklommen, da sich der sprechgesang von aidan moffat addiert. die kongenialen partner ergänzen sich komplementär, während sich das toy-artige geklimper darunter mischt, als wäre es das natürlichste an untermalung, was denkbar wäre." einige worte mehr hier.


03.) balcerowiak/dauck: das muss man schon noch mal deutlich machen, ist doch in diesem jahr ein song über unseren wohnort komponiert worden, und zwar von einem unserer gäste, dazu gabs ein ganzes album drumherum: "greift man sich den opener "ampfing" heraus, wir dürfen uns zurecht geehrt fühlen, erarbeitet sich unter dem leichten wabernden drone eine pianonote das recht auf gehör, nicht weniger als von einer orgel gequert nebst diverser kleinlaute inkl. einiger angespitzter gitarrensaiten. nach für nach fügt sich ein bild, das zuweilen anschwellt und anhebt, eine breite geruhsamkeit, der später etwas perkussion angeboten wird. über fast acht minuten folgt man einem zirkulieren, entmustert die strukturen und versucht auf die lichtung dieser soundmalerei zu gelangen. die anmut ist nie wider den hörer. "nine" ist noch schwieriger zu entschlüsseln, weil weniger geformt, denn durch erruptionen erschüttert. gekrängtes, angedeutetes, flüchtiges, schneidendes, das sich zwischen die dominierenden klaviermomente legt." hier ist der rest hinterlegt: klick.


02.) lokomoko: eine der entdeckungen des jahres war diese hamburger kapelle, von der in zukunft noch mehr zu hören und zu sehen sein wird: "more love" klingt einfach, ist ein schlachtruf der entsetzten, mausert sich jedoch aus der knochigen beatperspektive zu einem synthieschunkler, aus dessen tiefe eine stimme stösst, die so wenig eine geschlechterfalle besitzt wie strafende härte, auf die jäh zu stossen man jeden moment erwartet. denkste, grindiges hallweichen, geschnippstes und aufgebügelter soundspaß. "your nose", die flip, unterwandert mit einer hellschichtigen gitarre das formidable gefühl von sicherheit, ein schlingern unterm blechernen schlagwerk." hier hier!


01.) léonore boulanger: ein tolles album auf einem verwegen label, hier die französin, dort die deutschen kollaborateure, so sollte es öfter mal laufen, die nummer taucht auch in den albencharts auf, klar: "man spürt, man sieht die künstler quasi ständig in aktion vor dem inneren auge. chansoneskes, wie es unter pittoreskem klopfen zu eigen gemacht wird, abseits tirilieren die flöten, als wäre die ausweglosigkeit des banalen nur durch feinklang zu beantworten. dabei ist "tornade" noch eine der einträglichsten nummern. nicht zu vergleichen mit dem knochigen "tourner", das der nordafrikanischen einflüsse frönt und sich dennoch nicht vereinnahmen lässt. weil es aus der zierde keine schau macht, sondern im fürderhin blank zieht. überhaupt diese seelentreue, der mut für die kleinsten momente, wie sprache, die sich über jahre entwickelt hat und auf das notwendige beschränkt wurde. hier ist kein ton zu viel. dabei wirken die elemente wie alte vertraute und sind dennoch erst via abstraktion zu händeln. dem hörer ist eine aufgabe gestellt." alles hier!

zum schmökern:
top 10 blogposts 2015
top 10 blogposts 2014
top 10 blogposts 2013

Mittwoch, Dezember 28, 2016

glotzt nicht so romantisch (753): ermitaños (wooden peak, analogsoul)


bevor sich das jahr darniederlegt, wollen wir kurz noch einmal einen blick auf analogsoul werfen, das wunderbare label östlich des grünstreifens, das sich stets innovativ und offen nach allen seiten und nicht zuletzt unabhängig beweist. im sommer berichteten wir über den film "freiheit, freiheit, wirklichkeit", in welchem einige der auf analogsoul beheimateten künstler rede und antwort standen, um ihre künstlerische freiheit abseits der gängigen, kommerziellen strukturen zu beschreiben. das war höchst interessant und aufschlussreich.

dass es in anderen ländern noch schwieriger sei, um als künstler allein nur aktiv zu sein, sprechen wir gar nicht von geld verdienen, ist gut vorstellbar, aber in der konsequenz kaum auszumalen. nach einigen kontakten neugierig geworden, machten sich die musiker von wooden peak auf den weg nach ecuador. die eindrücklichen erfahrungen ihrer reise, das aufeinandertreffen mit künstlerkollegen, die abenteuerlichen bedingungen ihrer geplanten konzerte, das nach und nach erworbene wissen um die voraussetzungen für ein dasein als musiker in diesem südamerikanischen land werden eindrücklich bebildert. der 38-minütige film "ermitaños" von christoph lehman und wooden peak beweist darüber hinaus, dass die (kunst und ihre) macher etwas anderes bewegt, als das eigene tun nur als lebensunterhalt verstehen zu wollen. einer der ecuadorianischen musiker fand eine einfache, aber mehr als treffende beschreibung für seine passion. Ihr werdet sie finden. viel spaß bei "ermitaños".
weitere infos gibt es hier: klick.

listenterror: die besten konzerte 2016

das schöne bei so einer listenerstellung ist die perspektive. es gilt nur die eine und die ist (fast) unanfechtbar, meine. klar gäbe es ein paar objektive kriterien, aber die zur anwendung zu bringen, hieße in dialog zu treten mit all jenen, die diese konzerte auch besucht haben. da dürfte es erstens wenig überschneidungen geben und zweitens eben auch unterschiedliche blickwinkel.
seis drum, diese liste orientierte sich nicht nur am eigentlichen liveerlebnis, sondern berücksichtigt auch das drumherum, präsentiert die erfüllung langgehegter wünsche und erwartungen und lässt dort aufmerken, wo man selbst aktiv involviert war. so durften wir das konzert von thisell mit organisieren und veranstalteten auch in 2016 ein hauskonzert.


das konzert des jahres aber, das fand auf der micro pop week in düsseldorf statt:

(01) kala brisella, düsseldorf ****1/2
"den bleibendsten eindruck am abschlussabend hinterlassen sicherlich die drei berliner von kala brisella. kürzlich erst umbenannt, nachdem eine münchner band gleichen namens auf sie aufmerksam wurde, und doch beim alten leisten geblieben: einer brisanten noiserock-, postpunk- mischung, die sich so hervorragend mit den unprätentiösen deutschsprachigen texten des frontmanns jochen haker verträgt. der sorgt mit schneidenden gitarreneinwürfen für eine würze, die ansonsten einen steten furor aus knüppeldicken rhythmussalven unterbricht. wie überhaupt der auftritt energiegeladen (atomar!) ist und von einer leidenschaft getrieben wird, die man am ganzen körper zu spüren bekommt. der bumms ist gewaltig, mit dem dieses kompakte bündel aus bassstress und schießbudenfeuer nebst straffer e-gitarren-komponente über die bühne ins rund geworfen wird. die noch frisch zusammenwirkende truppe reisst ein ganz neues kapitel deutschen, vielleicht auch eher hauptstädtischen musikschaffens auf. die genreuntreue, das komplexe aus dem einfachen stampfende, der mut und die treue zu wirkungstreffern summieren sich zu einem abbild erregenden schaffens.
besonders beeindruckend fand ich die hohe konzentration, mit der die drei musiker ihren jeweiligen part verfolgten und zugleich in ständiger aufmerksamkeit und anspannung zu den jeweiligen bandkollegen standen. anja müller am schlagzeug, die das instrument erst kurze zeit in ihr repertoire aufgenommen hat, unterlegte ihr kraftvolles wie diffiziles spiel mit unverhohlen theatralischem mimenspiel, das nicht zuletzt kontaktaufnahme bedeutete und bebilderung des spiels von dennis deter, der dem bass den letzten blutstropfen abverlangte und dabei dicke lines zog, aber auch flinkes bei-spiel zelebrieren konnte, und jochen haker schließlich, der mit einer stimme singt, die durch mark und bein geht." das klienicum, 04/16


(02) simon joyner, münchen ****1/2
"aber das ist es, was joyner bietet. weiträumige erzähllandschaften, in denen jeder auf seine weise eine heimstatt finden kann. dazu begleitet er sich filigran an der akustischen gitarre, deren töne sich zu einem sonoren rauschen mit der rauen stimme vereinen. manchmal fühlt es sich an wie bei einem vorlesenden, der die seiten des buches mit besonders lautem rascheln umschlägt. doch die begleitung hat auch ihre ganz besonderen, heiligen momente, das griffbrett wird ausgelastet, die finger eilen von rechts nach links und wieder zurück. das ist pointiert, aber nie um der effekte willen. wie das lose klopfen auf dem korpus, um die stille zu besiegen." das klienicum, 12/16


(03) austin miller / the moonband, ampfing ****1/2
"doch was die moonband da abfeuerte, war ganz großes handwerkliches wie emotionales gewerk. das war spiellust in vollendung, kapitaler einsatz und ein befreiendes engagement mit geschick. denn die gefühligen songs wurde nicht nur beherzt vorgetragen, sondern mit verve und mit augenscheinlicher neugier, was man dem bandintern natürlich hinlänglich bekannten material noch abtrotzen kann. viele der anwesenden zuschauer kannten die münchner aber bis dato live nicht und ließen sich instant verzaubern. der enge raum wurde noch enger, weil man zugewandt war, ein einschnüren, das man positiver nicht bewerten kann. hier die hell erleuchteten augen des gebannten publikums, dort die fröhlichen gesichter der partizipativ wirkenden musikanten. alles passte." das klienicum, 04/12



(04) thisell, münchen ****1/2
"während also über uns planetare welten kreisten, farben muntere spiele trieben, während visuelle ein-drücke entstanden, zauderte vorn das kleine, fast schon kammermusikalische ensemble keine sekunde, uns ebenso entführen zu wollen. in der mischung entstand eine wallfahrt, zu der man sich weniger aufgerufen, denn hingerissen fühlte. die welten vereinten sich zu einem sinnlichen genuss, in dessen zentrum noten pulsten und bilder entstanden und vergingen und entstanden und vergingen. alles war in einen zauber eingebunden, von dem man sich nicht lösen wollte. und so wurde die kleine gemeinschaft in eine traumkapsel eingeschlossen und in die umlaufbahn gebracht, um über eine stunde hinaus beglückt zu werden." das klienicum, 12/16
(05) aidan knight, obs beverungen ****1/2
(06) motorpsycho, münchen **** - ****1/2
(07) joan shelley, münchen ****
(08) chantal acda, obs beverungen ****
(09) angel olsen, münchen ****
(10) einar stray orcestra, obs beverungen ****
(11) quilt, münchen ****
(12) little wings, münchen ****
(13) flamingo creatures, düsseldorf ****
(14) daniel voigt, düsseldorf ****
(15) kevin morby, münchen ****
(16) scout niblett, münchen ****
(17) hugo race & the true spirit, obs beverungen ***1/2-****
(18) david helbock trio, burghausen ***1/2-****
(19) pleasant grove, obs beverungen ***1/2-****
(20) the wood brothers, münchen ***1/2-****
(21) spidergawd, obs beverungen ***1/2-****
(22) dc schneider, düsseldorf ***1/2-****
(23) die nerven, obs beverungen ***1/2-****
(24) crystal soda cream, münchen ***1/2-****
(25) the grexits, münchen ***1/2-****
(26) g.rag zelig implosion, münchen ***1/2-****
(27) miraculous mule, obs beverungen ***1/2
(28) julien baker, münchen ***1/2
(29) israel nash, hamburg ***1/2
(30) lúisa, obs beverungen ***1/2
(31) get well soon, obs beverungen ***1/2
(32) josefin öhrn & the liberation, obs beverungen ***1/2
(33) heimatt, obs beverungen ***1/2
(34) torpus & the art directors, obs beverungen ***-***1/2
(35) the loranes, obs beverungen ***-***1/2
(36) shook twins, obs beverungen ***-***1/2
(37) the buttshakers, obs beverungen ***-***1/2
(38) my baby, obs beverungen **1/2-***
(39) trümmer, obs beverungen **1/2-***
(40) vita bergen, obs beverungen **1/2





Dienstag, Dezember 27, 2016

eingestreut (1017): the handsome family (tour, präsentation)


mit "unseen", ihrem zehnten studioalbum, gelingt dem ehepaar brett und rennies sparks eines der stärksten alben, vielleicht aber auch das beste album ihrer anhaltenden, beeindruckenden karriere. gemeinsam mit david gutierrez, alex mcmahon und jason toth, der sie auch auf der kommenden tour begleiten wird, hebeln the handsome family die gesetze der schwerkraft auf und bilden einen harmonischen akustikbogen, unter dem sich einträgliche songs zuhause fühlen. selten klangen die melodien so rein, nie hatte man mehr das gefühl, dass sich das dunkle zum lichte wendet. brett und rennie sparks kommen im frühen 2017 erneut auf tour, die nachstehenden daten möchten wir Euch sehr ans herz legen.

10.02.17 hamburg, knust
11.02.17 berlin, privatclub
12.02.17 münchen, ampere
13.02.17 köln, blue shell



mit im gepäck führt die band die wunderbare joana serrat. die junge spanierin machte im laufenden jahr mit ihrem dritten album "cross the verge" auf sich aufmerksam. der hammertrack "cloudy heart" daraus wurde erst vor kurzem in bewegte bilder gesetzt. wenn er live erklingt, singen wir alle mit, oder:

eingestreut (1016): kelly pardekooper


mit alben wie "house of mud" (2003) oder "haymaker heart" (2005) hatte ich kelly pardekooper kennengelernt. diese unprätentiöse art des songvortrags war sofort meine sache. 2014 schrieben wir u.a. auch deshalb:
zwei alben von kelly pardekooper haben mich jahrelang begleitet. so wie das gute wanderstöcke tun. diese nutzen sich meist von unten her ab. vom aufschlagen auf erdreich, stein und schnee beschädigt das holz nach und nach. ausrangiert werden sie spätestens dann, wenn sie zum halt im unwegsamen gelände zu kurz geworden sind. dann muss ein neuer her. nun ist in der vita eines singer/songwriters nicht der moment des ersetzens vorgesehen, doch manchmal läuft es genau darauf hinaus. mal hat man lange nichts gehört, dann springt ein anderer in die lücke oder man wendet sich ganz vom betreffenden genre ab und sucht sein heil woanders. mir fiel pardekooper, der sohn niederländischer einwanderer, ganz einfach aus dem gesichtsfeld. doch immer wenn ich dann doch einmal eine scheibe von ihm vor augen bekam, erinnerte sich der ganze körper, füllte sich mit wohliger wärme, sehnsüchtig gierend nach diesem kargen, runden, freimütigen sound, der sich präsentierte als müsste man die nackte haut zu markte tragen. dabei gab sich die ehemalige sportskanone nie vordergründig offenherzig, erbarmungswürdig, sondern lediglich mit einem wachen blick auf die dinge, nicht zuletzt seine privatheit, die er in wissenschaftlicher manier zu verallgemeinern wusste. er machte daraus nie eine zierart. er begnügte sich mit dem blick hinter die kulissen und überließ das beurteilen stets den anderen. wer wusste, hatte längst bejaht oder verneint.
mit "city at night" legt pardekooper auch in diesem jahr nach und kann mittlerweile auf den achten longplayer zurückblicken. die zehn tracks sind vor allem eins, rootsrock, blues unterlegt, gern mit einer leichten countrynote versehen. im vordergrund saftiger gitarrensound und natürlich die erinnerungswürdige stimme des burschen aus indiana. der hat es mittlerweile mit seiner musik in einige film- und fernsehaufnahmen geschafft. ein gutes oder schlechtes zeichen, Ihr entscheidet selbst. von der einst rohen und unbelassenen musik hat sich pardekooper über die jahre mehr und mehr verabschiedet. nicht dass der fullbandsound ihm schaden würde, aber die originalität seiner musik ist dabei auch verloren gegangen und er reiht sich in eine große schar von kollegen ein, die diesen allgemein verträglichen mustern folgen. man wünschte sich an mancher stelle mehr verwegenheit und weniger routine.

Montag, Dezember 26, 2016

eingestreut (1015): shiny happy records


ein wunderbares label ist uns erst kürzlich unter die finger gekommen. es handelt sich bei shiny happy records um eine unternehmung aus indonesien, die ganz in der tradition von cloudberry oder wee pop steht, die enorm viel für die förderung von twee-, dreampop oder shoegaze zu tun in der lage ist. denn die nummer geschieht nicht im verborgenen, dafür im guten alten d.i.y. style. in der regel erscheinen die veröffentlichungen auf tape oder cdr und können recht problemfrei bestellt werden.
um nicht ganz vom thema abzuweichen, wollen wir Euch heute die weihnachtskompilation des labels ans herz legen, die hört auf  "under the christmas twee " und wird als kassettenrelease gefeiert. darauf enthalten ist u.a. der bubblegum lemonade track "no room at the inn", der ganz in der tradition früherer veröffentlichungen des glasgower solisten steht.
auf obigem foto könnt Ihr neben dem genannten tape zwei weitere tonträger entdecken, die vor kurzem via shiny happy records ans tageslicht gelangten: the sweetest touch - someday (tape ep) und the lousy pop group - the guy who runs the government has small eyes (3"cd). beide projekte, zunächst eine band, dann ein solo, kommen aus indonesien und bringen hiermit erste nummern in der jeweiligen discography heraus. jeweils ein beispiel nachfolgend.

Sonntag, Dezember 25, 2016

eingestreut (1014): woodsy pride


jaja, das war schon ein fest damals, als wir zum ersten mal von woodsy pride hörten, die über das dufte all hands electric an unsere seite traten:
"mit woodsy pride fiel mir ein trio aus der boston area auf. mittlerweile leben bill augustus (vocals), uriah theriault (guitar) und john studer (drums) zwar in redhook, brooklyn, aber an ihrem angedüsterten sound hat das nichts geändert. sie agieren, wie es ihnen die southern gothic tradition aufgetragen haben mag. ihre debut ep ist durchtränkt von westen guitar liquida und einer stolperigen rhythmik, als gelte es immer wieder hürden zu überwinden. eine simple verquickung von country, bluegrass, blues hin zu einem brodelnden gemisch aus americana. ist das eine lesart? phrasiertes fingerpicking inkl. volltönender pedalarbeit, warm wabernde tunes, hochregistriges notieren. die herrlich verstaubten verstärker zieren sich nicht und neigen sich zu den neil youngs und lightning hopkins dieser welt. uriah theriault an der gitarre ist ein segen für dieses trio. ganz abgesehen von sänger bill, der so wenig distinguiert wie überladen und dennoch emotional zu agieren weiß. fürs genre ein wesentlicher fingerzeig. schließlich vollendet ein drumming, das prägnant und wohldosiert ausgeführt, die rotation, aus der schon bands wie son volt, smog, palace etc. hervorgegangen sind."
und es ist ein fest heute, da die dreiköpfige truppe ihren weihnachtsbeitrag zum besten gibt. die sechs tracks ihres "ersten weihnachtsalbum" (wie viele nimmt man denn so in seiner karriere auf?) stellen sie für eine wirklich besinnliche zeit zur verfügung. natürlich verzichten sie nicht auf ihr ganz persönliches gewerk. also jachtert die gitarre und hölzern wird stockgeschlagen. der gesang schlendert im walzer oder zieht sich im rock ne blutige nase zu. viel freude damit! einen track hier, den rest dort!

Samstag, Dezember 24, 2016

in eigener sache (97): merry christmas 2016

das weihnachtliche war das unsrige noch nie. jedenfalls in sachen bloggerei. da mögen andere für stimmung sorgen. nur den rückzug beherrschen wir auch. denn die stille zeit darf genau eine solche sein. wir wollen Euch mit katie malco begegnen, die zum thema eine sehr gefühlige nummer geschrieben hat. das passt doch, oder? die einnahmen für den download des tracks "be good at christmas" kommen zu einhundert prozent dem blauen bzw. dem roten kreuz zugute.  hier verbinden sich unverzichtbarkeiten, nicht nur zu weihnachten. wir wünschen allen lesern eine geruhsame, vor allem erholsame zeit. das jahr hatte es echt in allen belangen in sich und es tut not richtig durchzuatmen. nutzt die momente der ruhe für Euch und Eure liebsten, für ein wenig musik hören, das sich der konzentration ergibt. verzichtet auf beiläufigkeiten. alles gute und ein paar schöne tage!

Freitag, Dezember 23, 2016

eingestreut (1013): erin pellnat


über caretaker gelangten wir zu erin pellnat. eigentlich umgekehrt, denn die junge amerikanerin hat sich bei uns gemeldet. den hinweis, dass sie der truppe aus brooklyn vorsteht, hat sie selbst gegeben. die fünfköpfige band verfolgt einen eher rockigen ansatz, doch wenn man kurz hinüber linst, hört man durchaus artifizielle ansätze, die das musikalische produkt beleben.
mit "dream in color" legt erin pellnat nun ihre erste soloproduktion vor. die ep enthält vier tracks, die im herbst dieses jahres aufgenommen wurden, unterstützung erhielt sie dabei von christopher pellnat, der die songs geschrieben hat und die produktion übernahm.

auch auf "dream in color" findet sich eine stilistische bandbreite, doch drängt noch deutlicher in den vordergrund, dass pellnat neue ausdrucksformen suchte. sie verfügt über eine wandlungsfähige, einerseits geerdete und zugleich zum jubilieren fähige stimme. selten fährt sie den gesang auf anschlag, aber die klarheit und offenheit ihres tuns zeigen schnell die  möglichkeiten auf. dazu ein walzer, der kreiselt, ein folkig belebter song mit knarziger violine, etwas bossa nova und immer wieder akustisches brennen. es gibt keinen hänger. klar, es sind nur vier lieder, doch allesamt sind sie ihrem charakter nach ausgeformt, zu ende gedacht und vollendet präsentiert. hier spürt man, wie sehr man sich auch mühe bei den arrangements, letztlich bei der produktion gegeben hat. ohne den songs die seele zu rauben. es wird spannend sein erin zu verfolgen.

eingestreut (1012): desmadrados soldados de ventura


im november 2012 durften wir zu desmadrados soldados de ventura formulieren:
fast aus dem stand beginnt "leese geese", der 16:17 min. andauernde erste track des zwei songs umfassenden, mit zu den neuesten zählenden kassetten releases auf feathered coyote records. aus dem stand in eine psychorgie der gewaltigen, der besonderen art. was desmadrados soldados de ventura aus manchester da hervorzaubern, ist zunächst nur als eine noisewand erkennbar, aus der sich jedoch nach für nach die einzelne elemente herausschälen und schließlich auch identifizieren lassen. drei gitarren sind am werken, wobei sich mindestens eine dazu herablässt, saftig am gashahn zu schrauben und sich wie ein wildes geschoss auf die fahrbahn zu legen. gieriges gegniedel ertönt, als gelte es rekorde aufzustellen. alle anderen sechssaiter hofieren das gebilde und sorgen für eine lückenfreie grundlage. ebenfalls teamorient die drums und der bass, deren hölznernes vorwärts in ruhigen zeiten für stabilität sorgt, während des auf den höhepunkt zutreibens explosivität ausstrahlend. mal bluest es wie die hölle, dann wieder macht sich die musik hookgeladen griffig und gibt an mit psychedelischen fantasien. "beneath the eck plane" ist der zweite track, mit 16:21 min. nur unmerklich länger als track nr. 1 und ebenfalls wütend und unaufgeräumt. eine schau! während zuvorderst die entrückte e-gitarre flirrt und zuckt und stürmisch mäandert, kreist entlöst eine vokale einheit im hintergrund. die band sind kate armitage - vocals, clyve bonelle - guitar, andrew cheetham - drums, zak hane - bass, nick mitchell - guitar, headwinge gon gits stevens - guitar.

mit "the grand celestial purge" legte die band nun wohl ihr opus magnum vor. der vier lps umfassende release enthält zehn tracks, wobei der großteil nur selten unter fünfzehn minuten rangiert, einige gar deutlich die zwanzig minuten marke reissen. das musikalische konzept ist eines, das man einem jahrzehnt lange vor unserer zeit entlehnt hat. den sechzigern. die jamfahrten sind der unendlichkeit anheim gegeben. in einem auf wohnlich hergerichteten studio wurden die nummern eingespielt, das hoffieren von passagerem, die munteren ansätze zum jazz, die klaustrophoben ermüdungen, die solistischen könnereien. oft klingt die umsetzung gänzlich zwanglos, als würde man diesem oder jenem kollegen noch etwas zeit geben, doch andauernd ergeben sich neue muster. für neue entdeckungen. und wenn du nicht gerade der gitarrenfährte folgst, nimmst du anteil an den drumabenteuern. stets findet sich etwas, wo hinein du deine klauen hauen kannst. was sich wie eine lebendige fortführung des grateful dead erbes anhört, ist genau dies.
ich habe gelesen, dass die vorbestellungen für die 4lp box nahe ans limit dessen gehen, was verfügbar ist. also, wer interesse hat, sollte flink zuschlagen.

Donnerstag, Dezember 22, 2016

neue töne (1704): bruch


photo by david isnjic

die technoide note ertrinkt im beatsuff, während an den rändern der schalen blume exaltierter gesang im stile des frühen herbert grönemeyer kreist. perkussionsgewitter, synthiepower, der opener zu "the lottery" lässt nichts zu wünschen übrig. aus dem off schrickt neuerlich die steife stimme, diesmal muss der titelsong auskultatiert werden, wundersame melodie in schleifen steigt und fällt, elektrorock an der schwelle zu einem neuen jahrzehnt. rückwärts gewandt und doch pulsierend offen für eine zukunft ohne moderne. "considerate" markiert den schnellschrittigen powerpop, knackig und gestelzt und auf angenehme weise gereizt. reizend, die bruch fabrik liefert. momente, die man halten möchte. doch hier folgt ein flokkatifeger auf den nächsten. "meteorite" forciert, besticht im hall und an rasanter rhythmusmache, fiepsen inklusive. durchaus im schwange, "heart and soul" stilverbrämt und  originär auskunft gebend über machtwissen, endet schließlich als thema für einen agentenstreifen. mit "the brood" entdet dagegen die a-seite des langspielers, eine art rapbalsam, hiphop-predigt, beatsermon.
"bruch ist zunächst philipp hanich, kreativer kopf und zugleich akteur in der front. sein eindruck deckt sich mit vermessenheit. seine agilität preist den gestus. und doch verkommt hier musik alles andere als zu einem kasperletheater. die energetische fiebrigkeit und der zur schau geführte aplomb stellen nur formensprache dar, sind eine lesart für die übersetzung in eine kollektivleistung." das klienicum, 12/14


zwischen den schänken. singen wir unsere lieder. im brustton der überzeugung. laut. und schön. metallen der schlag. männlich der ausdruck. die scham ist längst niedergesoffen. es sind unsere lieder. die einzigen, die wir haben. zwischen den schänken. wanken die steige. abseits der gedanken. giftig der stachel. sitzt.
alles, was war, ist. kann. wird. sein.

das prekäre trotzt dem stolz, heftig und laut, gejocht, gedrillt, zeitensprache, tracks wie "hunger" sind ernstnehmer, gravityrock. machs lauter! im abgleich mit "to my sanity" erkenntnisschwangerschaft, wir schütten das kind mit dem bade aus, gefühle, klar, aber mit verschränkten armen vorgetragen und dennoch bloßgelegt. spätestens das lustschmerzende "dancing on my grave", fiebrig und emotional, zwingt zur wiederaufnahme der bilateralen beziehungen. eine stroboskopene nummer. keck schließlich das gitarrenwerk, blechern das schlagwerken, dunkel dräuts im hintergrund, wenns an die eigene "haut" geht. entregung via "the jester's crown", "philipp said" und "warm ice". nach für nach. in die stille.

bruch präsentieren sich in nobler abwehrender geste erstaunlich offen und nehmen den hörer in geiselhaft. für eine unbestimmte zeit. der dritte full length release erschien anfang dezember auf dem aus totally wired records hervorgegangenen cut surface. wien sei dank.

Mittwoch, Dezember 21, 2016

glotzt nicht so romantisch (752): the molochs


mit den los angelitos von the molochs wird mal ordentlich die zeit zurückgedreht. die ersten beiden tracks, nennen wir sie singleauskopplungen, sind bereits verfügbar, wenngleich es das zweite album der band erst mitte januar in gänze zu hören werden gibt. "no more cryin'" ist eine fast schon lupenreine britische sixtiesnummer. doch das album selbst wird mit "america’s velvet glory" überschrieben sein. erscheinen wird es auf innovative leisure. der zweite track hört auf "you and me" und ist eine unverblümte ode an die liebe. der janglepop ergänzt die bandbreite der band.



eingestreut (1011): léonore boulanger & maam-li merati


okraina records hat im november, leider passiert das bei so kleinen labels häufig mehr oder weniger unter ausschluss der öffentlichkeit, eine wunderbare zusammenarbeit zweier außergewöhnlicher künstler veröffentlicht. die rede ist vom album "la maison d'amour", für welches vornehmlich léonore boulanger und maam-li merati verantwortlich zeichnen. erstere hatten wir erst vor kurzem mit dem letzten ihrer bis dato drei longplayer vorgestellt. der andere ist der in kermanshah geborene und im heimatland weit bekannte iranische musiker. die beiden trafen sich während eines konzerts von alim qasimov und verabredeten schließlich eine zusammenarbeit. im frühjahr 2015 wurden erste gesänge aufgenommen, die später nach und nach ergänzt wurden, insbesondere der instrumentelle einsatz erfolgte mit zeitlicher verzögerung. umso erstaunlicher wie organisch die aufnahmen klingen. die arabische note, die fremden sounds, die wirkung verfehlen diese lieder nicht. der tradition verbunden und doch an der moderne entzündet. die doppel 10inch wird auf der b- und d- seite von matthieu ferrandez ergänzt, einem kirchenorganisten und harmonium spieler. mir gefallen diese, der westlichen welt zugewandten titel etwas besser, vielleicht weil sie vertrauter klingen. insgesamt aber sind diese aufnahmen eine wucht.
die mitwirkenden:
léonore boulanger: vocals 
maam-li merati: vocals, kamancheh, setar 
matthieu ferrandez: harmonium, organ 
jean-daniel botta: bendir, n'goni

Dienstag, Dezember 20, 2016

neue töne (1703): maxim ananyev


photo by alexandra perova

musik für ein scheidendes jahr? oder eher für ein beginnendes? die entscheidung lag dieser tage auf der waage. sie schlug aus. maxim ananyev sucht eine musikalische schnittstelle zwischen gitarrenmusik und ambienter elektronik und findet eine ganz eigene mixtur, die sich vorerst namenlos verdient macht. auf seinem neuen album "communication", einer acht nummern umfassenden kompilation, bestechen zunächst die flächigen sounds, die sich gern von pianoeinsprengseln ergänzen lassen. doch alsbald drängen sich die elektrische gitarre oder eine mandoline hinzu. das beiwerk wird konsequent in den komplementärraum gedrängt. tracks wie "river" bleiben vorerst fast vollständig für sich. ein flinkes saitenspiel erhält lediglich klangergänzungen und glänzt wie eine frisch geschälte orange in einem vollständig weißen raum. erst in der folge fügen sich mehr und mehr elektronische habseligkeiten bei. die präzise ausgeführten songs sind eine wohltat. ihr werden und vergehen ist teil des erlebnisprozesses, die schichten werden angelegt und wieder genommen, das chaotische wird geordnet. 
längst hätte das album auch anders ausfallen können, weiß ananyev später. nachdem er sein album mehrfach gehört hatte, gibt er zu, dass bestimme passagen vollkommen gegensätzlich zueinander gefügt werden könnten, texturen komplett neu verhandelt werden könnten, einiges, das in den hintergrund gedrängt war, vielleicht direkter angespielt sein sollte. doch dem austausch, um den es dem musiker aus st. petersburg geht, ist es immanent, dass es momente der improvisation gibt, dass die gefühle zeitweilig die szenerie beherrschen, dass situationen entscheiden.


max ananyev ist in russland mit seinen arbeiten kein unbekannter. er hat unter dem moniker tree bosier gearbeitet, war in verschiedensten genres daheim, vom garage bis hin zum dreampop. vielleicht aber hat er nun mit diesem album seinem losen dasein einen ruhepol verpasst. die intensive auseinandersetzung mit der natur und ihren gebährden, die sich nicht zuletzt in der namensgebung der einzelnen tracks wiederfindet, die aber auch der tonalen formensprache entsprechen mag, geben mehr als zeichen. die originalität ist hier kein selbstzweck.
das album erschien ende november auf dem britischen preserved sound, das auch schon für veröffentlichungen von endless melancholy, ancient colours oder western skies motel verantwortlich zeichnete.