Samstag, März 31, 2012

glotzt nicht so romantisch (288): ant

sehr schön, endlich mal wieder etwas von antony harding aka ant zu hören. der ex-hefner brachte am 26. märz sein neues album "the birds sing goodnight to you and me" auf dem italienischen label we were never being boring heraus. gemeinsam mit seinem exkollegen und guten freund darran hayman nahm er 2011 auf. die songs drehen sich in irgendeiner weise immer wieder um vögel, nicht zuletzt aber auch um sein neu gestaltetes leben in schweden, mit kindern (und so). unterstützt wurde ant auch von john morrison und jack hayter (beide ebenfalls auch bei hefner anstellig), james milne (cornershop), suzanne rhatigan und dave watkins. ein erstes video gibt es nun auch zu bestaunen, "fireworks in this small town" ist nicht nur hervorragend animiert, es weist auch den musiker selbst als popaffinen geist aus. nichts, was wir nicht von ihm kennen und an ihm schätzen würden. ich sag nur: das grandiose "footprints through the snow". na denn, viel spaß!


Freitag, März 30, 2012

ein (p)fund mp3 (385)

als vor ein paar tagen die frohe kunde hereinkam, wusste ich natürlich noch nicht, dass die dazugehörige musikalie tatsächlich großartig würde, "precious remedies against satan's devices" erscheint am 12. juni auf asthmatic kitty records: the welcome wagon:
the welcome wagon - would you come and see me in new york by asthmatickitty

selbes label, nun aber mit "pull it together", dem neuen album der jungen songschreiberin, deren genrebezeichnung gerade bei pragmatic pop zum stehen gekommen ist: shannons stephens:
shannon stephens - what love looks like by asthmatickitty

auf sargent house erscheint am 01. mai "kitsune", die dazugehörige band rekrutiert sich aus red sparrows, nämlich 3/5 davon machten sich auf den weg, etwas neues auszuprobieren, vortesten bitte:
marriages - ride in my place
tim cohen, der alte vielfrontenkämpfer (the fresh & onlys, 3 leafs) kommt via hardly art im juni mit "ruler of the night" und dem moniker der zukunft, mit an bord hat er für den zweiten release unter dieser flagge noelle cahill, alicia vanden heuvel und james kim (hier könnt Ihr aisleres set und die kelly stoltz band in verbindung bringen):
magic trick - torture
ehre wem ehre gebürt, thrill jockey legt dieser tage ganz schön vor, mit "aureola" (10. april) kommt uns am 10. april der neuling einer mittlerweile gestandenen band, der split mit hush arbors enthält acht tracks:
arbouretum - new scarab
schöner albumtitel, "hair" erscheint am 24. april auf drag city und stellt die kollaboration zweier talente dar, die sich auf acht tracks austoben, erste probe gefällig?:
ty segall & white fence - i am not a game

seit der gründung 1997 hat sich ein wenig getan, u.a. ist aus dem zweimannprojekt, angeführt von jeremy wrenn, eine viermanntruppe geworden, "kid games" ist die neue 4track ep, die am 01. mai auf shelflife records veröffentlicht wird:
airiel - flashlight tag
wiederholungsmodus an, der gründer der apples in stereo hat sein solodebut im anschlag, in wenigen tagen wird der 'moog-man' mcduffie unter pseudonym mit "hollows and rounds" ins licht der öffentlichkeit treten (im selfrelease):
whitejacket - the modern

whitejacket - medinah by fanaticpro

"narrowing type" heißt der erstling dieser band, die es bereits seit fünf jahren gibt und der release sei "an exploration of the darker side of nostalgia, texture, and delicacy", wie das verantwortliche label own records schreibt, am 25. april ist es soweit für:
good night & good morning - philadelphia
"the burning love" heißt ihre debut ep, das paar aus paris bzw. malta kommend setzt auf surf rock meets summer of love melodien, so jedenfalls die eigenbeschreibung von:
the shh - so over
das debutalbum wird "healing music" heißen und am 14. mai erscheinen, die erste single gilt es zu verbreiten, das duo aus finnland veröffentlicht auf 100% records und ist nicht nur sehr fotogen: zebra & snake:
zebra and snake - money in heaven by 100% records

das letzte wort: veröffentlichung am 16.04., dvd und live cd wird das paket enthalten, infos hier, ein track für den einstieg: schimmy yaw:
the nothingness between two astronauts by schimmy yaw

Donnerstag, März 29, 2012

eingestreut (382): aaron roche / r. stevie moore

die schlichten daten: tracklist: cyclocardoray / synthessiah, die protagonisten: aaron roche nebst r. stevie moore und shazad ismaily. das ganze auf 7inch, in einer auflage von 300 kopien, aufgenommen für la station radar. der vorverkauf beginnt und sollte von Euch nicht länger übersehen werden, sonst werdet Ihr übersehen. mit streichern, glanz und gloria gefällt der ausflug des brooklyner musikers nebst seiner kumpane ganz ausgezeichnet.

cyclocardoray by aaron roche w/ r.stevie moore by lastationradar

neue töne (1119): it's a musical

wenn man bedenkt, wo wir heute bei den "neuen tönen" sind, da liegt die nummero 88 schon arg weit zurück. und ein blick auf das datum, verstärkt die vermutung, es war im juni 2007, als ich erstmals über it's a musical, dem damaligen trio aus der schwedin bobby baby und ihren berliner bekanntschaften robot und marcel, berichtete. heute wissen wir, dass it's a musical weiterhin existiert, ella blixt mit robert kretzschmar musik macht und dass wir hinter robert sicher robot vermuten dürfen, denn er gibt an, dass er die schwedin aus der kleinen stadt im süden des großen nördlichen landes bereits im jahr 2006 in der hauptstadt berlin getroffen habe. er selbst stamme irgendwo aus der mitte der ddr. wo marcel wohl abgeblieben ist? 2008 erschien ihr erstling "the music makes me sick" auf morr. die labelherren sind es auch, die für den neuen release verantwortlich zeichnen. "for years and years" kam mitte märz heraus. wieder glänzt die veröffentlichung mit herzigem pop, hinter dem die gekonntheit zweier multiinstrumentalisten (keyboards, drums, stimmen...) hervorlugt, wie der millionär hinter der theke, hinter der er seine wahre identität versteckt. verstecken ist auch so ein stichwort, denn all der d.i.y. charme, der mit diesem tonträger mitschwingt, macht schnell vergessen, dass sich die beiden protagonisten ernsthaft (und mit jeder menge humor) mit den lebenslagen auseinandersetzen, die die größten herausforderungen mit sich bringen: pubertät bspw. oder politik. lasst Euer grinsen gefälligst, denn kaum einer bekommt gekonnter die kurve hin zu alltagsaktivität wie diese beiden (sie organisieren unter anderm rock camps für junge mädchen). am heutigen 29.03. findet im ballhaus ost die releaseparty statt, geht mal hin, wa?! feinster indiepop mit wechselndem mann/frau- gesang und schwelgerischen melodien wird Euch entgegenhallen, einlullen, verzaubern. versprochen!

it's a musical - peace and trees by morrmusic

its a musical - for years and years by morrmusic

Mittwoch, März 28, 2012

unsigned - a d.i.y. (music) diary by great dynamo - episode 18

hier fehlen sogar hauke aka great dynamo ab und an die worte, lest: "der zweite stop der UNSIGNED tour führt GREAT DYNAMO nach herne. gemeinsam mit dem tourkollegen SAENDER gehts es am sonntagabend in die SONNE. die vorzeichen sind leider denkbar schlecht. schwer angeschlagen und müde findet sich der protagonist in einer merkwürdigen wieder.... was letztlich dazu führt, dass es auch vom heutigen abend keine live bilder von GREAT DYNAMO gibt. dafür aber einen ersten eindruck von SAENDER, der trotz aller widrigkeiten eine gute show abliefert." in einer merkwürdigen... was??? hauke?

glotzt nicht so romantisch (287): carter tutti void / plankton wat / b.j. houghton / cold specks / great lake swimmers

wenn sich chris carter & cosey fanni tutti (throbbing gristle) und nik void (factory floor) zusammentun, sollte etwas spannendes dabei herauskommen, oder?, einen release verzeichnete man am 26. märz auf mute "transverse": carter tutti void:



auf das album "spirits" weisen wir hin, bis die sonne untergeht, am 14. mai wird es auf thrill jockey erscheinen, ehre dem herren dewey mahood, der sein homerecording projekt so langsam nach vorne treibt: plankton wat:



noch einmal mute, eine neue single einer engagierten künstlerin steht aus, am 23. april wird ein neuer appetithappen aus "yours truly, cellophane nose" erscheinen, vorschau, im wahrsten sinne des wortes: beth jeans houghton & the hooves of destiny:



aller guten dinge sind drei, also noch ein blick ins mute programm, das debut album "i predict a graceful expulsion" von al spx steht an, sie hat nicht nur die richtigen vor-, sondern vermutlich auch gescheite ausbilder, hört, sehet und staunt: cold specks:
cold specks - holland by mute uk



ein tolles album steht da ins haus, und auf konzertreise sind sie auch noch, "new wild everywhere" erscheint anfang april auf nettwerk: great lake swimmers:
great lake swimmers - easy come easy go



great lake swimmers
April 20 - Berlin, DE @ HBC
April 21 - Hamburg, DE @ Prinzenbar
April 22 - Dachau, DE @ Kultur Schranne
April 26 - Paris, FR @ Petit Bain

Dienstag, März 27, 2012

konzert: frameworks festival, 25.03.12

das frameworks festival münchen bleibt mir in gewisser weise nicht gewogen. am drumherum, dem lineup, der hervorragenden location, an allem gibt es nichts zu rütteln. nur ich komme nicht auf die beine, um die auf jeweils drei tage angesetzte veranstaltung nahtlos verfolgen zu können. waren im letzten jahr zeitprobleme grund genug, um nur einen abend im mug zu verbringen, so hat man mich heuer schwer angeschlagen gesehen und mit halber kraft den samstag mitnehmen. der hatte es jedoch in sich. schon auf dem papier machte sich magie breit. eingeladen waren der aus lüneburg stammende andreas otto, der seit ca. 2001 unter dem moniker springintgut musik macht, dazu sylvain chauveau, der tausendsassa der französischen musikszene, sowie die beiden in berlin beheimateten masayoshi fujita & jan jelinek.

gestartet wurde mit springintgut, der mit einem cello antrat und einigen elektronischen gerätschaften. am boden aufgeklebte sensoren verschafften ihm zusätzlich die möglichkeit, mit dem bogen seines instruments eine audiosoftware zu steuern. das ergebnis war eine mehr als aufregende performance, in der neben den warmen streichertönen beats, klicker- und klacker- töne, verzerrungen und eine vielzahl aufgezogener texturen eine hauptrolle spielten. das besonnene vorgehen des musikers, der ganz in ruhe den bogen mal über das cello, dann wieder durch den scheinbar leeren raum schob, stand im gegensatz zur bewegenden musik, die ihm gelang. aufbrausendes gegen stillstand, momente des innehaltens, verschiebungen, tonale stapel, die es zu entschichten galt. der aufmerksame zuhörer konnte sich leicht in dem angebot verirren. doch ein anstoss, eine leichte bewegung konnte ihn zurückholen in diese unbekannte welt, in der man anlehnung suchte im cellospiel, in zumeist kurzen fahrten, die in sicherheit wogen, die jedoch treu vereinnahmt wurden von sich wiederholenden pattern, von griffiger, wenngleich gegenzüge aufweisender elektronik. etwas ballettöses hatte sein auftritt schon, die körperliche bewegtheit unterschied sich wie die musikalie vom gewöhnlichen. doch wem der einstieg gelangt, der konnte gut folgen und trieb mit den ungewöhnlichen mustern und färbungen in seine ganz eigene welt. das instrument, also die gesamtheit aus cello und elektronischen hilfsmitteln nennt otto übrigens fello. eine von ihm kreierte verbindung aus tradition und moderne. sehr gelungen.



deutlich schwerer machte es einem da schon sylvain chauveau. der hornbebrillte und in einen etwas zu klein geratenen, roten hoody gewandete zog nicht gerade vom leder. eher unterwies er das überaus aufmerksame publikum, das erst ca. in der hälfte des konzerts in scharen das weite suchte, in minimalistik. die saiten der quergelegten akustischen gitarre wurden mit tonabnehmern beschwert, und nur zögerlich wurde man einem tonalen ereignis gewahr. unklar blieb bis zuletzt, ob man nun der entstehung von musik beiwohnte oder gar schon dem eigentlichen erzeugnis. ob das am ende nun wirklich wichtig war, kann ich auch heute nicht beantworten. denn die auf wenige momente beschränktheit, das so auf das mindeste reduzierte zog alles andere als in bann. hier ein laut, dort ein sanftes trommeln, gar ein paar zeilen, die chauveau sang, ein fiepen. es entstand weder ein motiv, noch eine textur, kein handlungsleitfaden, der einem den zugang erleichtert hätte. ein schauspiel eher war es, wie sich der künstler zwischen seinen gerätschaften hin und her bewegte und seiner betriebsamkeit letztlich - ganz ohne bewertung - nichts adäquates entsprang. die irritation war groß. der unmut schwoll an, ohne dass er sich erbrach. viele der anwesenden verliessen das kellergewölbe und ließen den musiker und die neugierigen zurück. in wenigen momenten kurz vor ende des ca. halbstündigen auftritts traf man auf bekannte größen, wie etwa verfremdeten gesang, ahnungen von gitarre und getrommel. übersetzt hat es keiner, und an diesem abend fehlte mir definitiv die abstraktionsfähigkeit. ich kenne den in belgien lebenden franzosen auch in anderen zusammenhängen und bleibe dabei, er ist ein großer seiner zunft.

sylvain chauveau - from stone to cloud by _type

den abschluss des samstags bildeten masayoshi fujita & jan jelinek. mit wenig forschung findet man heraus, dass ersterer auch unter dem pseudonym el fog aktiv ist, zweiterer nutzt u.a. den titel farben, um in solo auf sich aufmerksam zu machen. beide sind lange im geschäft, vor allem jelinek hat seit den neunziger einiges an tonträgern fabriziert. aber auch live sollte man der beiden immer wieder gewahr werden können. was für ein genuss das sein kann, bewiesen sie an diesem abend. hier der aus japan stammende vibraphonist, dort der elektrotüftler und soundgestalter. hier der bewusste einsatz von schlegeln und bögen, dort das flinke drehen an potentiometern. die grundierung war zunächst aufgabe jelineks, der sich um strukturen aus der welt der clicks and cuts bemühte, schraffuren, verzerrungen und mehrdeutige themen. darüber dengelte fujita zunächst zögerlich, behalf sich bald mit streichinstrumenten entlehnten hilfsmitteln und später mit gebetstrommeln, spielzeug und allerhand anderem gewerk, um den musikalischen furor zu unterstreichen. was am ende barst, wurde sorgsam aufgebaut, strukturiert und in gemeinsam geführter sprache entwickelt. den dreh hatte man als zuhörer recht flott heraus und genoss das ansinnen bereits in seiner entstehung. insofern machten es die beiden ein wenig leichter als ihr zuvor agierender kollege. der vergleich hinkt natürlich, weil die ansätze und ziele verschiedene sind.
das frameworks hat für mich an diesem einen abend erneut unterstrichen, dass es das richtige tut. nämlich wenig bekannte, dafür umso strittigere musik an ein interessiertes, neugieriges publikum zu bringen. der kulturförderung sei dank für die hohe finanzielle unterstützung, die dem publikum einen kostenfreien zugang ermöglicht. umsonst ist das nicht. leider habe ich am freitag u.a. to rococo rot, am sonntag bspw. nils frahm verpasst. bis zum nächsten jahr, hoffentlich. der hohe zuspruch sollte aber einer neuauflage auftrieb verleihen.

Montag, März 26, 2012

unsigned - a d.i.y. (music) diary by great dynamo - episode 17

der tourauftakt. im ausland! utrecht. hauke aka great dynamo on the road, im wahrsten sinne des wortes. er schreibt: "zum auftakt der tour geht es auf vermittlung von kollege bastian auf ein living room konzert nach utrecht. leider versagt die kamera an einigen entscheidenden stellen. aber es bleibt ein bunter eindruck eines unterhaltsamen ausflugs."

eingestreut (381): the pool whales

schon das instrumentarium von adam balbo - vocals, guitar, melodica -; dan weiss - vocals, guitar, ukulele, maraca - und zoe palladino - glockenspiel, vocals, ukulele, claves - stösst versprechungen aus. mit dem bandnamen "pool whales" tut sich ein übriges, um neugier auf den dreier aus san francisco zu wecken. keine enttäuschung weit und breit, versprochen. natürlich, hier geht es produktionstechnisch arg mager zu, aber die freude, der enthusiasmus machen wett, was einem an technik fehlen könnte. pop in friedlicher vermählung mit folk, akustisch vorgetragen, in solo- oder zwiegesang. alltagsgeschichten werden in größter genügsamkeit vorgetragen. wenn man sich dazu die drei menschen anschaut, vermag man zu phantasieren, was ihnen alles so passieren könnte. the pool whales veröffentlichten ende letzten monats ihr erstes werk. auf kassette erschien das selbstbetitelte acht track umfassende album und kann auf bandcamp bzw. soundcloud vor dem kauf probe gehört werden. wenn ich es richtig mitbekommen habe, ist der heute leider eher ungewöhnliche tonträger auf nur 250 stück begrenzt. zugreifen empfehle ich nicht, weil ich den frühen ausverkauf befürchte, sondern weil ich die schlicht arrangierten, herz allerliebsten stücke so mag und Euch nicht vorenthalten wissen möchte.

walking aimlessly by the pool whales

tooth dream by the pool whales

Sonntag, März 25, 2012

neue töne (1118): keaton henson

am 02. april (wieder-) erscheint das nicht wenig berühmte "dear..." von keaton henson. ein album, das es locker in die sphären von bon ivers "for emma" schaffen könnte, wenn es denn wollte. doch der protagonist, der ein gerade mal mitzwanziger aus london ist, sinnt anderer dinge. design, schreiben. wie überhaupt seine lyrics die wirklich starke seite an diesem beachtlichen tonträger sind. diese abgrundtiefe ehrlichkeit im umgang mit der verlorenen liebe, dem unabwendbaren bruch mit dem gewohnten und der verletztheit, die keinen trost kennt. der selbstzerfleischung kommt nahe, wie er etwa all die dinge beschreibt, die seine verflossene liebe mochte und nicht mochte, so dass man am ende den verlust selbst zu spüren bekommt. oder wie er sich darüber gedanken macht, wie ihre liebe sich zu einem anderen äußert, was sie an zärtlichkeiten und zuwendung erfährt. seine traumatische beziehungserfahrung ausgedrückt in schmerz und einer erfolgreichen sprache. denn sie berührt.
die erste auflage seines debuts erschien 2010 auf motive. die releases gab es in einer sehr persönlichen aufmachung, denn hinter das "dear" schrieb der künstler höchstselbst den namen des empfängers, desjenigen, der den tonträger zu hören nahm. gebunden war die scheibe in ein genähtes cover, ein unikat wurde zugestellt. die jetzige auflage gibt es mit drei neuen tracks sowie coverversionen von yeah yeah yeahs und brenda lee tracks. sie ergänzen das homerecording des jungen kerls, der sich reputation via internet erhaschte, ohne dass er es wirklich darauf angelegt hätte. nun denn, da ist er.
die stimme leiert im gnadefreien singsang der akustischen. in eintracht vollzieht sich der trauer lied.
1. prologue / 2. you don't know how lucky you are / 3. charon / 4. oliver dalston browning / 5. sarah minor / 6. small hands / 7. flesh and bone / 8. nests / 9. not that you'd even notice / 10. party song

keaton henson - sarah minor

keaton henson - you don't know how lucky you are

keaton henson - charon

Samstag, März 24, 2012

eingestreut (380): esau and the giant

nichts ist einfacher. zwei jungs, die sich bereits lange kennen, begreifen irgendwann, dass die ideen, die ihnen so im kopf herumschwirren, auch umgesetzt gehören. manche überfallen eine bank, andere verlassen das land, sie gaben sich gitarren in die hände und legten los. zumeist recht unorthodox. drauflos gespielt, der inspiration ein zögern erlaubend. esau and the giant haben sie sich getauft. hier das eine, dort das andere. ein für und wider. vielleicht auch ein halb und halb, hauptsache die pole. cameron arnold und charley plowman reduzieren ihre musik auf das notwendigste, die sparsamkeit zertritt sich zwischen den gitarrensaiten. ihr gesang könnte unterschiedlicher nicht sein und fügt sich zueinander wie ein junges paar. man versteht sich trotz der extreme. mit "the ep" erschien im februar ihre erste veröffentlichung. sie repräsentiert über fünf tracks hinweg die fast schon kindliche neugier, die letzte bastion vor dem erwachsen werden fällt. die songs sind rund, sie haben erinnerungswürdige melodien und zerklopfen weder selbstmitleid noch eine politische idee. empfehlung für das kleine ding, das die perfektion scheut, aber alles andere als mal so nebenher eingespielt ist.

Freitag, März 23, 2012

eingestreut (379): elsa

ein zwischenschubser, ein spontanpost, der so nur wirklich selten passiert. aber der release "(1)" von elsa, erschienen im november des letzten jahres, hat mich echt geflasht. so eine leierige gitarre mit zuweilen sanften vorstössen, der dumpfe und immer wieder mäandernde bass, der flache beat und der liquide gesang passen zueinander wie schwitzende leiber im gefecht. die 4 tracks erschienen im kassettenformat auf not unlike. es handelt sich wohl um eine künstlerschaft aus toronto. wir sind dran...

zu gehör getragen (154)

mariee sioux – gift for the end (2012)
> das subtil diverse bei gleichzeitiger geschlossenenheit und ausbalanciertheit tragen überzeugenden charakter, 4/5

shearwater – animal joy (2012)
> der trend zum schwachen songwriting war längst vorgegeben, leider macht auch der neuling kein hehl aus diesem mangel, vordergründiges, 2,5-3/5

first aid kit – the lion's roar (2012)
> erwachsen und überraschungsarm, gediegen und in perfektion versunken, stimmlich gnadenlos gut, das material wirtschaftlich bearbeitet, 3,5/5

bowerbirds – the clearing (2012)
> traumwandlerische gefügigkeit alles andere als gemeinen songmaterials, dem alten zugewandt den schritt in die zukunft gewagt, klasse, 4/5

neue töne (1117): tyler butler

yer bird records ist eines jener label, die von anfang alles richtig gemacht haben. klare ausrichtung auf ganz besondere künstler, keine abstriche, konsequent. mit tyler butler hat man im letzten jahr einen weiteren act unter vertrag genommen, der perfekt ins portfolio passt. es ist der erste kanadische künstler, der sich von yer bird vereinnahmen lässt. so beginnt man die zusammenarbeit auch eher zaghaft. denn mit "winter king", der aktuellen veröffentlichung, hat man es lediglich mit einem rerelease zu tun. bereits letztes erschien das album auf old ugly recording co., anderes cover, andere bedingungen. die sollen nun ausreichen, um eine größere schar musikbegeisterter von einem werk zu überzeugen, das in aller einsamkeit aufgenommen wurde und die kälte eines winters im nördlichen alberta widerspiegelt. die akustische schlicht angeschlagen, ein wenig gestrichen, im vordergrund eine außerordentlich runde, abgeschliffene stimme, frei für alle gefühlsregungen, für jede stimmung. das karge wendet sich nicht gegen den hörer, es scheint aber den musiker auszuhöhlen. als hielte man am ende eine hülle seiner selbst, die in sich zusammenfällt, einem leeren kartoffelsack gleich. ausgewrungen, ohne viel druck. das ist das eigentlich erstaunliche an diesem auftritt. das album entspricht dem original in soweit, als dass es dessen acht tracks enthält, darüber hinaus aber ergänzungen ansetzt, "feral horse" und der titeltrack addieren sich. ein exklusives stück musik, dem es auch nicht an wohlgesetzter lyrik mangelt. höret und staunet, wie schön der vergangene winter gewesen sein kann.

tyler butler - morana" by yer bird records

Donnerstag, März 22, 2012

mariee sioux - gift for the end (2012)


wohin sich die stimme auch versteigen mag, es gibt ein höher, noch ein wenig weite, ein wenig himmel mehr, so dass sie nie, niemals anstossen wird. dass sie ungebremst ausgefahren werden kann, wenngleich die lage bedenklich scheinen mag. die klarheit wirkt transparent, kurz vor milchglas, etwas leicht deckendes liegt ihr inne. etwas erwachsenes ebenso, etwas, das sich einer rinde gleich schützend um den baum um ein empfindsames seelchen legt. koloraturen lenken ab, lenken ein, weisen auf und weisen ab. und bleiben dennoch wenngleich nicht beliebiges, so doch ein stilmittel. stichhaltigen melodien folgend wirkt der gesang vordergründig und zugleich aufgeräumt, wie von geführter hand platziert. gedoppelt, im echo verhangen, zwischen gitarre, pianotupfer und ambiente sounds gezwungen, strahlend wie die bleistiftdünnen streifen sommer im heu liegend erspäht.

gesittet wirkt "gift for the end", jeglichen juvenilen überschwangs beraubt. als wäre das feuer geschwächt durch starke winde. bedacht und vorsichtig gesetzt, noten, die einer sparsam ins klangbild gefügten akustischen entspringen. rasseln, abseitiges flirren, beizeiten dumpfe perkussion ersetzen die vormals vordergründigen flöten. ein erstaunlich eigenständiges kleid, das sich das neue album von mariee sioux da überhängen kann. die obsessive dichte, musik, die sich in schleier fasst, die wie dicker sirup aus den boxen rinnt.

die endzwanzigern wuchs in nevada city auf, in ihr vereinen sich unterschiedlichste kulturen, osteuropäisches durch den vater, spanische bzw. mexikanische einflüsse durch die mutter. erste verse schreibt sie bereits in sehr jungen jahren, mit siebzehn fügt sie die ersten gitarrentöne hinzu. im selfrelease erscheinen zunächst zwei erste gehversuche, mit "faces in the rocks" 2007 das erste offizielle werk, auf dem sie von ihrem vater gary sobonya und der flötenspielerin gentle thunder (aka lisa carpenter, einer von den cree abstammenden musikerin, die die tradition fortzusetzen gewillt ist) begleitet wird. an der seite u.a. von alela diane oder hope sandoval kann man sie hernach immer wieder auch in europa bewundern, im duo aber auch mit soloauftritten.

"gift for the end" wurde zwischen april 2010 und august 2011 in den moonsoon studios placervilles und in den sun dial studios nevada citys aufgenommen. das von der tradition zehrende picking mariees ist wohlgelitten und ein grundierender bestandteil der von sean kae entworfenen arrangements. diese zeichnen sich durch stabilität und unterschiedlichste färbung aus. der irrlichternde reigen in "homeopathic" mit background chören, das selbstbewußte und von schimmeriger orgel begleitete "ghosts in my heart", "old magic": changierend zwischen singer/songwriter lagerfeuerromantik und der narrativen stärke einer joni mitchell, grazil und sparsam und doch betont und anziehend (slide und piano steuern jeglicher süffisanz erfolgreich entgegen), "icarus eye" in all seiner sanftheit, seiner harmonieseligen schönheit, angesetzt mit wurlitzerbedacht und gitarrensinn, das beschwingte, scheinbar unbelastete "swimming throug stone" mit perkussiver kargheit und einer melodie zum niederknien, die so bescheiden vorgetragen wird, dass widerspruch entsteht, "white fanged foreverness" als stolzer mittelpunkt, "twin song" im countryesken westerntaumel, "tule" als lichtes denkmal.

über lediglich acht titel hinweg lässt sich der hörer in einen leichten strudel ziehen, der an strenge, an dichtheit zunimmt, je tiefer man in das universum der jungen musikerin hinein gerät. der ausschließlichkeit der auseinandersetzung mit und der referenzen an die amerikanischen ureinwohner setzt sioux eine größere bandbreite entgegen. wie sich auch die musikalischen themen nicht nur voluminöser sondern auch ausgewogener und diverser zeigen. americana trifft auf folk auf eine prise psych auf new age. der tradition verpflichtet gelingt es sioux jedoch eine ganz eigene bild- und formensprache zu entwerfen. somit kann man dem zweiten album der demnächst wieder in deutschen landen auf tour befindenden durchaus eine rosige zukunft bescheiden. das subtil diverse bei gleichzeitiger geschlossenenheit und ausbalanciertheit tragen überzeugenden charakter.
"gift for the end" erschien anfang märz auf almost musique.

mariee sioux - homeopathic

Mittwoch, März 21, 2012

unsigned - a d.i.y. (music) diary by great dynamo - episode 16

vermutlich verzehrt Ihr Euch bereits nach episode 16, voila, hier ist sie! unser hauke aka great dynamo ist verdammt im stress und kümmert sich um etliche andere belange als um seine filmerei. doch vergessen sind wir da draußen nicht und so schickte er uns vor ein paar stunden nachfolgende gut fünf minuten. er formulierte dazu: "am vortag des ersten konzertes wird es nochmal arbeitsam. manches wird gerade noch rechtzeitig fertig, anderes fängt jetzt erst richtig an zu nerven. und so sitzt ein ziemlich übernächtigter und ratloser d.i.y. musiker am ende eines langen tages vor einem pc und fragt sich, ob das wohl alles gut geht. warum? seht selbst."
im übrigen ging die tour bereits los, alle kommenden tourdaten seien empfohlen und deshalb unten aufgeführt. (ach ja, und hier noch ein link, um alle verpassten episoden aufzuholen, noch einmal von vorn anzufangen oder einfach um mittendrin den lieben gott einen guten mann sein zu lassen.)



21.03. aachen - hotel europa (mit NOTORIOUS RIVIERA BROTHERS)
23.03. düsseldorf - the tube (mit SAENDER + BRÄNK FLECK)
24.03. wuppertal - container (mit SAENDER)
26.03. hannover - singsing (mit SAENDER)
27.03. göttingen - pools (mit SAENDER)
28.03. kiel - phollkomplex (mit SAENDER)
29.03. berlin - gasthaus ursula (mit SAENDER)
30.03. hamburg - makrele bar (mit SAENDER)
31.03. berlin - madame claude (mit THE MOUSTACHE)

eingestreut (378): violas

die vokabel infektiös wird ja ganz gern in der musiksprache verwendet, inflationär in englischen reviews. für die band violas aus cardiff möchte ich aber ebenso nach jenem begriff ausschau halten. die pingelige e-gitarre, ergänzt um einen unmotiviert jangelnden kollegen, dazu der flotte beat, die schwebesounds, das haut hin und macht sich eines virus gleich breit. der fünfer owain griffiths, owain morgan, mathew morris, sion jones und andrew lewis sorgt mit seinem debut für popanimierten schwung in der walisischen szene. etliche radiosender sind bereits auf die jungs aufmerksam geworden. das 3track werk "hwylio/sailing" ist auf owlet music erschienen, auf dem auch die von uns verehrten trwbador veröffentlichten, und sollte Euch umgehend gefallen.

violas - gwymon by owletmusic

violas - lnt. trung by owletmusic

Dienstag, März 20, 2012

neue töne (1116): sea of bees

julie ann bee hatten wir im april 2010 erstmals auf dem papier, ihr erstling stand an, "songs for the ravens" hatte mich angesichts herausragenden songwritings und einer tollen sängerin mehr als überzeugt. später berichteten wir über einige sessions sowie über die "gnomes ep" der unter sea of bees firmierenden jungen dame aus sacramento. mit "orangefarben" steht nun das zweite album an. verlassen kann man sich darauf, dass baenziger, so ihr korrekter nachname, begeistern wird: mit wandlungsfähiger stimme, erstaunlicher virtuosität auf den unterschiedlichsten instrumenten, mit empathie und power, mit glasklarer liedkunst und einer wenig entschlackten emotion. am 20. april wird der zweitling via heavenly recordings erscheinen. der titel geht übrigens auf einen kosenamen zurück, den julie einer freundin verpasste.
als einstieg in die welt von sea of bees empfehle ich die nachfolgende free ep, die einige songs bereithält, die am 03. mai 2011 live in sacramento eingespielt wurden. neben julie ann bee: vocals, songs, guitar, piano waren damals am start amber padgett: vocals, keyboards, vibraphone; john baccigaluppi: guitar, xylophone, vocals, mixing; james neil: drums, piano, vocals und matt tucker: bass. einen ersten song aus dem neuen werk gibt es bereits auch zu hören, allerdings in einer öden youtube version, trotzdem: angehängt.

live at the hangar - 5.3.11 by seaofbees



29.04. Berlin, Monarch
30.04. Haldern, Haldern Bar
01.05. Hamburg, Molotow
02.05. Dresden, Thalia

Montag, März 19, 2012

me and oceans - the pond (2012)


eine unfreiwillige sperre, die den zugang erschwert. ein bild schwerfälliger arroganz. eine bleierne distanziertheit, dem hörer entgegen gebracht. wie sich fabian schuetze auf dem cover präsentiert, so agiert sein gesang auf dem zweiten album seines soloprojekts me and oceans. der blick bei aller unbestimmtheit leicht von oben herab, die beine übereinander geschlagen, die hände, ebenfalls gekreuzt, mitsamt einer flöte auf dem schoss gebettet. während die spieluhr im hintergrund schweinchendick grinst, erlaubt sich schuetze emotionsfreiheit. wenn er singt, findet sich die parabel. schwerfällig und träge durchdringt die molllastige stimme die collagierte welt. gestellt, auf understatement getrimmt, zugleich auf das besondere schielend, vom gemeinen abhebend, ohne exaltiert wirken zu müssen.

die anziehungskraft von "the pond" liegt in seiner formenuntreue, seinem bildersturm, seiner dominanz. hier lied und electronica und weise und schaffenskraft, dort mit wenigem die phantasie in rage gebracht und am ende mit genau jenem selbstbewußtsein aus der nummer raus. wer sich so positioniert, und ich meine nicht nur den stuhl im kahlen zimmer, der nimmt in kauf, dass man ihm den tönernen fuss unterm thron wegstösst. der wagt, dass die eigenen zweifel unterminiert werden. der weiß, dass das fertige stillstand bedeuten würde.

während sich die musikalie beweglich zeigt; orgelton gegründet, perkussiv beschossen, wo technik humanoide züge zieren, im rhythmus einverständnis ("the pond"), klavierdominanz mit zweistimmentrügnis ("when i was a dancer"), beatbeschwert, bläserentlastet, melodieverliebt ("another weekend"), mobyisiert, im rapkleidchen ("sep/okt"); da offeriert der gesang stabilität und konstanz. bei aller zu unterstellenden indolenz, trägheit, dick- oder schwerfälligkeit, vielleicht auch monotonie entstehen nie redundante momente, eher vertrautheit, eher ein andingen. als wolle schuetze in all seiner unbedarftheit, etwas linkisch, den gegenüber bei der hand nehmen, um die großen wasser zu überspringen, um die entdeckten tümpel, bäche, rinnsale zu teilen.

gestentreue, das vermeiden von hast und bombast, konsequenz und unterdrückte leidenschaft befördern interesse und die lust nach durchdringung. blasiertheit und dünkel? mitnichten. kaltschnäuzigkeit und vorwitz? vielleicht. hier verlässt sich einer auf sein können und baut auf markierungspfosten auf den vorwärtspfaden, die von vertrauten ins dickicht geschlagen wurden.
fabian schuetze trug sich der band jaara an und wirkte bei a forest, sein solodebut gab er 2010 mit "lakes". erneut zeichnete analaogsoul für die veröffentlichung eines seiner tonträger verantwortlich. "the pond" wurde mitte märz veröffentlicht.

arroganz erlaubt sich. der blick von oben herab beteuert eine form von anteilnahme. abstrahiert wird im nächsten schritt. eine unfreiwillige sperre kann aufgehoben werden. auf dem plakat, das der cd beigelegt wurde, findet sich ein verwaister stuhl. auf der cd ein hidden track. findet den schuetze(n).

me and oceans - another weekend by analogsoul

22.03.2012 INGOLSTADT wohnzimmer
23.03.2012 SCHWÄBISCH HALL schwerpunkt glück
24.03.2012 FÜRTH badtstrasse 8
25.03.2012 JENA kunsthof
19.04.2012 BERLIN 55 arts club
21.04.2012 CHEMNITZ arthur ev
21.05.2012 DARMSTADT blumen
26.05.2012 JENA med
27.05.2012 DRESDEN wohnzimmer
29.05.2012 HAMBURG astra stube

Sonntag, März 18, 2012

glotzt nicht so romantisch (286): luke roberts / breton / enda gallery / run dan run / spring offensive

"the iron gates at throop and newport" heißt sein neues album und erscheint in der kommenden woche auf thrill jockey, zuvor hat er ein paar akustik session gedreht und bietet sie nun als vorbereitungshäppchen an, sehr fein: luke roberts:



keine revolution, aber ein alles andere als alltagsbegriff von pop wird hier zelebriert, das debut "other people's problems" erscheint am 26. märz auf fat cat records, "interference" wurde bedrückend in szene gesetzt: breton:



hier eine kurze vorstellung eines musiker aus leixlip, co kildare in irland, erste demos sind geschrieben, das full length soll, wird folgen, hier ein paar selbst gedrehte bilder, dazu sehr akzentuierte akustikmusik: enda gallery:
once i go by enda gallery



sie stammen aus charleston, south carolina und spielen einen schön abgehangenen indierock, ihr album "normal" ist bereits das zweite und erschien am 10. januar auf dem noch jungen label hearts & plugs: run dan run:



ein weiteres feines video gibt es von dem fünfer aus oxford, den wir bereits hier in der mache hatten, nun stehen die bilder für die a- seite zur verselbständigung an, tourdaten siehe unten von: spring offensive:



spring offensive
09.04 MusikbunkerAachen
10.04. Schon Schön Mainz
11.04. MUZ Nürnberg
12.04. Häll Heidelberg

13.04. Parterre Basel (CH)

Samstag, März 17, 2012

ein (p)fund mp3 (384)

endlich, möchte man meinen, schafft es das zweite album des fleißigen duos aus nottingham auch in deutschland veröffentlicht zu werden (hier ein '11er hinweis), sinnbus records zeichnet für den release von "guide to an escape" verantwortlich: rue royal:
rue royale - foreign night by sinnbus

aufmerksamkeit bitte für "bound of glory", damien nicholas derose veröffentlicht am 05. april auf schnitzel records sein neues album, eine stolze tour führt ihn sicher auch in deine stadt, guck doch mal nach ganz unten: peasant:
the flask by peasant

zwei aktuelle veröffentlichungen auf thrill jockey, die mehr als beachtenswert sind, hier zunächst die killergitarren und der fuzz und die psychedelica,"frying on this rock" wird am 20. märz erscheinen:
white hills - pads of light
und dann hätten wir noch "koïma", welches am 17. april veröffentlicht werden wird, das neue album des musikers aus mali bietet einmal mehr eine enorme spannbreite auf:
sidi touré - tondi karaa

schönes neues album auf talitres, "post empire" hat nicht nur ein grandios artwork, sondern auch sehr sehr feinen inhalt zu bieten, ab 16. april sorgt das label für den europaweiten erwerb: will stratton:
will stratton - you divers by talitres

will stratton - post-empire by thebigoilrecordingcompany

dark electronic ist wohl das passende genre für diesen act aus britannien, der sein zweites album "in a dim light" seit dem 13. märz vorzuliegen hat, unerstützung gab es von monotreme records: nedry:
nedry - float by monotreme records

kann ich was mit anfangen, was leah rosen und david chandler so anstellen, mal düster und mal lieblich, "we are not the same" erscheint im selfrelease am 03. april, eine zweite single gibt es nun als appetithappen:
lux - coroner's office
lux - the window
pop in seiner reinsten form zelebriert diese truppe aus hamburg, am 16. märz erschien via shining waters/apricot das debutalbum "sleeping policemen", hübsch, wa?: sleeping policemen:
high skies by sleeping policemen

looking for luck by sleeping policemen

post von mike mewborne, der der band vorsteht, nämlich einem electronic-folk-pop kollektiv aus columbia, welches am 10. april "the perseids" auf hearts and plus veröffentlichen wird, knickerig fein, echt:
the lovely few - cassiopeia
abschließend für heute ein debutalbum, das am 10. april auf etxe records das licht der musikinteressierten welt erblickt, "night and the city" soll es heißen: silo halo:
silo halo - wonderful gift by etxerecords

rue royal
March 17, 2012 | Franz Mehlhose – Erfurt, DE
March 18, 2012 | Die Weinstube – Offenbach, DE
April 13, 2012 | Jacobshof – Aachen, DE
April 19, 2012 | Glashaus – Bayreuth, DE
April 20, 2012 | Morph Club – Bamberg, DE
April 21, 2012 | E-Werk – Erlangen, DE
April 22, 2012 | Forum Freies Theater – Düsseldorf, DE
April 24, 2012 | Haus III & 70 – Hamburg, DE
April 26, 2012 | Privatclub – Berlin, De
April 27, 2012 | Ostpol – Dresden, DE
April 28, 2012 | Cafe Teilchen & Beschleuniger – Münster, DE

peasant
19.04. Hamburg - Molotow Bar
20.04. Saarbrücken - Sparte 4
21.04. Reutlingen - Burning Eagle Festival
24.04. Zürich - Cafe Henrici
03.05. Wien (AT) - Fluc
05.05. München - Kranhalle
06.05. Stuttgart - Nei In De Mai Festival
07.05. Dresden - Thalia Theater
09.05. Nürnberg - MUZ
10.05. Leipzig - Kafic
11.05. Berlin - Privatclub
12.05. Köln - King Georg

Freitag, März 16, 2012

neue töne (1115): tenniscoats

häpna ist erklärtermaßen eines der mir liebsten labels, so fern und doch so nah. mit künstlern wie hans appelqvist, a taste of ra, mit eric malmberg, anna järvinen, tape, ohayo oder musette liegt man bei dem schwedischen unternehmen fast immer richtig. ganz zu schweigen vom duo tenniscoats, das ich bereits über mehrere jahre begleite. bereits in 2009 berichtete ich, dass ich in der vergangenheit eine menge über takashi ueno und saya zu berichten hatte...
zwischenzeitlich tobten sich die beiden japaner bei room 40 aus und brachten dort ihr album "temporacha" heraus, während sie zuvor das großartige "tan-tan therapy" und die split 7" "lutie lutie/come maddalena" (mit tape) auf häpna veröffentlichten. mit "papa's ear" erblickte anfang 2012 ein neuer longplayer das licht der welt. saya und uneo als umtriebig zu bezeichnen, wäre noch arg untertrieben. neben ständigem touring konzentrieren sie sich immer wieder auf das entwerfen neuer improvisatorischer muster und klänge. jedes frische soundbeispiel ist ein synonym für veränderung. konstante dagegen ist die tatsache, dass die beiden sich auch diesmal nach schweden aufgerufen fühlten, um dort mit dem produzenten johan berthling und vor allem den musikern von tape und anderen mehr eine woche im studio zu verbringen. nachdem gerade "tan-tan therapy" sehr spontan aufgenommen wurde, gab es für "papa's ear" einen relativ klaren plan, lediglich einige lyrics wurden kurz vor toreschluss noch erstellt. magisch und mysteriös sind vokabeln, die das label für seine künstler nutzt. wer sich leistet in die facettenreiche welt von tenniscoats abzutauchen, wird schnell erfahren, warum. der beispieltrack sollte schnell mögliche vorurteile für meine lobhudelei verscheuchen. ein popbetontes ansinnen, eine lustvolle ausführung, reich und schön, federnd und rhythmisch betont, mit wundervollem gesang und einer blasevorrichtung, deren name mir gerade partout nicht einfallen will...
tracks: 1. higa noboru, 2. hikoki, 3. kuki no soko, 4. papaya, 5. sappolondon, 6. new seasons dead, 7. på floden, 8. sabaku, 9. tanjobi no yokan, 10. nigor
tenniscoats - papaya

in eigener sache (63): verlosung obs 16

liebe menschen, dies ist ein aufruf zur vergebung. denn seit einigen tagen ärgere ich mich wahnsinnig über meine völlig bekloppte idee, Euch anzutragen bilder oder zeichnungen anzufertigen, um in den lostopf für 1x2 tickets des orange blossom special festivals zu kommen. die mühe, die Ihr Euch zum teil gemacht habt, ist so enorm, dass mir das schlechte gewissen wohl auf ewig nachschleichen wird. so großartig visualisierte ideen, umgesetzt mit den (tatsächlich) unterschiedlichsten techniken, haben mich echt gerührt. und ich? ich kann Euch nur zwei gesponsorte tickets bieten... einer gewinnt, alle anderen gehen leer aus. klar waren das von anfang an die bedingungen. wenn man aber sieht, wer alles leer ausgeht, obwohl er so viel investiert hat... ein jammer! ich muss wohl mal mit rembert reden...

dennoch: die kleine glücksfee hat entschieden. die wahl oblag einer 11jährigen und Ihr könnt mir glauben, sie hat es sich nicht einfach gemacht! gewinner der beiden tickets für das beste kleine festival der welt ist astrid: mit dem unten stehenden bild, zu welchem sie schreibt: "Das Bild (Aquarell) zeigt meinen Mann und mich im Planwagen durch staubige Steppe auf dem Weg zum OBS 16, das verheißungsvoll am Horizont erscheint. Der klapprige Esel zieht den Karren und ächzt, während der Gatte Tütchen schmauchend auf der Gitarre klimpert. Die Zügel hat – wie so oft, die Frau in der Hand."

an alle, die hier nicht gewinnen konnten: herzlichen dank für die teilnahme und für den augenschmaus, den Ihr uns bereitet habt! hier noch ein paar beispiele Eures schaffens: